
Das Konstruktionsprinzip der Wiener Pauke/System Schnellar unterscheidet sich von dem des Dresdner Systems dadurch, dass nicht das Fell sondern der Kessel durch Hebelbewegung auf und nieder bewegt wird. Die Instrumente werden in jedem Teil handgefertigt und zur Gänze in Österreich erzeugt. Der aus 0,8 mm dickem Kupferblech gefertigte Kessel...

...ist durch die Spannung des Fells größtem Druck ausgesetzt. Um diesem standhalten zu können, wird das Blech des Kessels nach der Grobpressung von Hand gehämmert, wobei entscheidend die Präzision der Fertigung des Kesselrandes ist. Der Fuß besteht aus hochglanzpoliertem Aluminiumguss.

Stimmhebel und Fellhalterungen sind aus Bronzeguss und ebenso verchromt wie die Stahlteile.

Die Felle sind auf aluminiumgespritzen Reifen aufgezogen, der auf der Stimmwippe befindliche Bremsbelag...

...muss ab und zu erneuert werden, was aufgrund der Konstruktion kein Problem darstellt. Eine Besonderheit der Wiener Pauke ist die Verwendung von Ziegenfellen.
Das Fell ist nicht gespalten, da es sich hiezu nicht eignet, und wird nur geschärft. Da kein Ausdünnen und keine Imprägnierung erfolgen, bleibt die organische Struktur der Haut erhalten.
Trotz größter Präzision stellt jedes Instrument eine Einzelanfertigung dar, wobei auch Sonderwünschen Rechnung getragen werden kann.
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