Prof. Hans Schnellar (1865-1945) verdanken wir die Erfindung der Pauke des Wiener Systems. Das genaue Konstruktionsprinzip wird bei der Produktbeschreibung erläutert.
Schnellar, der bemüht war den idealen Paukenton für die Werke der Wiener Klassik und Romantik zu erzielen, arbeitete eng mit den Professoren für Akustik der damaligen Technischen Hochschule zusammen und konstruierte ein völlig neues Prinzip der Fellspannung. Das Material seiner umfangreichen Forschungen ging beim Bombardement seiner Wohnung im Heinrichshof vis-à-vis der Wiener Staatsoper verloren. Seine Instrumente blieben erhalten und befinden sich u.a. im Besitz der Wiener Staatsoper, der Wiener Philharmoniker sowie des Concertgebouw Orkest Amsterdam, das die weltweit größte Sammlung von Schnellar-Pauken besitzt. Schnellar war in den Jahren 1889-1893 Solopauker des Zürcher Tonhalle Orchesters, das damals noch in der alten Tonhalle am Sechseläute-Platz in Zürich residierte.
Die alte Tonhalle am Sechseläusteplatz in Zürich
Nach einem Gastjahr beim Concertgebouw Orkest Amsterdam...
Concertgebouw Amsterdam
...kam er auf Einladung Hans Richters nach Wien, wo er bis 1932 Solopauker der Wiener Staatsoper und Wiener Philharmoniker blieb.
Musikvereinsgebäude Wien
Vor allem Gustav Mahlers Vorliebe für Schnellars Pauken machten diese weltberühmt.
Gustav Mahler Symphonie Nr. 7 - Rondo Finale (Klicken zum Hören des Tonbeispiels)
Max Oppenheimer: „Gustav Mahler dirigiert die Wiener Philharmoniker“
Mahler bestand beim Antritt seiner Chefstelle bei den New Yorker Philharmonikern auf den Ankauf von zwei Paar Schnellar-Pauken. Auch versuchte er Schnellar als Solopauker nach New York zu holen. Der diesbezügliche Briefwechsel befindet sich in der Bibliothek der New Yorker Philharmoniker.